Effektiv Abnehmen: Sport auf leeren Magen
Der Winterspeck muss weg!
Wenn der Sommer wieder an die Tür klopft, möchte der Ein oder Andere noch ein paar Kilos loswerden. Um den Beach-Body schnellstmöglich auf Vordermann zu bringen, gibt es so einige Methoden. Eine davon ist das Trainieren auf leeren Magen. Man soll am besten morgens vor dem Frühstück seine Sporteinheit beginnen und somit mehr Fett verbrennen. Was ist dran an der Behauptung? Können wir uns jetzt alle einfach täglich zwei Stunden auf den Cross-Trainer stellen, ohne was im Magen zu haben und zack – sehen wir aus wie Jessica Alba? Oder ist die Abnehm-Theorie ein irrsinniger Mythos, der uns nur ärgert und eigentlich gar nichts bringt?
Abnehmregeln vs. nüchternes Training
Es gibt einige Studien, die belegen, dass man nüchtern einen höheren Fettanteil verbrennt als mit vollem Magen. Klingt erst mal logisch. Wenn man nichts zu sich nimmt, hat man auch keine Energiereserven. Der Körper muss sich folglich am eigenen Körperfett bedienen. Man kennt das doch: Einfach weniger essen, mehr trainieren – Dann sollten die Pfunde doch purzeln, oder?
Einige Sportwissenschaftler unterschreiben diese Theorie. Wenn man regelmäßig trainiert, ohne vorher etwas gegessen zu haben, soll man dem Körper beibringen, mehr Fett zu verbrennen.
Basic-Know-How
Erst einmal ist zu sagen, dass nur ein regelmäßiges Sporttraining Fettreserven abbauen kann. Wenn der Körper über einen längeren Zeitraum konstant mehr belastet wird, passt sich auch die Fettverbrennung an. Der Körper baut automatisch mehr Fett ab. Profisportler beispielsweise verbrauchen mehr als die doppelte Fettportion als Untrainierte. Trainiert man dauerhaft, kann sich der eigene Bedarf ebenfalls steigern. Dabei ist es grundsätzlich erst einmal egal, ob man vor dem Sport etwas isst oder nicht.
Mythos oder Wirklichkeit
Doch was passiert eigentlich, wenn wir mit leerem Magen Sport treiben?
Auf der einen Seite ist der Adrenalinspiegel definitiv höher mit leerem Bauch. Der Insulinwert liegt andererseits eher im Keller. Deswegen verbrennen die Muskeln mehr Fettsäuren. Das ist auch der Grund, warum manche Forscher behaupten, auch Diabetiker könnten davon profitieren. Sportlich aktiv zu sein ohne vorher gegessen zu haben, begünstige die Aufnahme von Glukose in den Muskeln. Damit sollen Diabetiker ihren Insulinspiegel besser überprüfen können.
Doch beeinflusst ein Training ohne vorher gegessen zu haben dann wirklich direkt den Hüftspeck, den man loswerden will? Die Antwort ist nein. Wer ohne vorher gegessen zu haben Sport treibt, der regt die Fettverbrennung in den Muskeln an, aber das hat nicht unbedingt Auswirkungen auf das Gesamtkörperfett.
Achtung, Kreislauf!
Viele Experten warnen auch davor, nichts vor dem Sport zu essen. Ohne jegliche Energie, absolviert man 1. ein schlechteres Training und 2. läuft man Gefahr, dass der Kreislauf schlapp macht. Freizeitsportler sollten sich eher darauf konzentrieren ihr Kreislaufsystem zu verbessern, dann verschwinden lästige Kilos von ganz alleine. Ein Trainingsprogramm ohne Energie bedeutet außerdem, dass einem durch den niedrigen Blutzucker schwindelig werden kann. Dass man sich dabei eher verletzen kann, als wenn man gestärkt ins Fitness-Training geht, erklärt sich von selbst.
Ohne Kohlenhydrate, keine Höchstleistung
Deswegen sollte unbedingt davon abgeraten werden, täglich nüchtern Sport zu treiben. Wer einmal in der Woche mit leeren Magen Sport treibt, kann während der restlichen Woche genügen Kohlenhydrate zu sich nehmen und somit auch ausreichende Energie-Vorräte schaffen. Sollte man allerdings seine sportlichen Leistungen steigern wollen und nicht nur auf die Fettverbrennung aus sein, kann man ganz von dem nüchternen Training abraten. Ohne ausreichend Energie wird man sein Fitness-Programm nicht intensivieren können. Wenn man die Profiathleten betrachtet, fällt einem immer weder auf, dass sie sich ein paar Stunden vor dem Training Massen an Essen in den Bauch schaufeln. Warum? Sie brauchen Energie, um Höchstleistung zu erzielen. Ohne Kohlenhydrate, keine Bestleistung.
Foto: © Jasminko Ibrakovic /fotolia.com







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