Beta Alanin ist eine natürlich vorkommende Beta Aminosäure, die es geschafft hat, in Bodybuilding Kreisen eine deutliche Beliebtheit zu erfahren. Hierbei ist Beta Alanin nichts, was der menschliche Körper nicht auch selbst herstellen könnte.
Die Wirkung von Beta Alanin
Die Wirkung der Beta Aminosäure zeigt sich vor allem in einer deutlichen Leistungssteigerung in den Muskeln. Dabei kann nicht nur mehr geleistet werden, sondern die Leistungsfähigkeit hält auch noch über einen deutlich längeren Zeitraum an. Daher ist Beta Alanin konkret auch im Ausdauersport eine sinnvolle Anwendung zur Steigerung der Leistung. Ersichtlich wird dies über einen Anstieg des Carnosin Spiegels im Muskel. Ohne weitere Zwischenschritte ist Beta Alanin hier meist der Grund dafür, dass Carnosin nur bis zu einem gewissen Maß erzeugt werden kann, da der menschliche Körper nicht genügend Beta Alanin für mehr des Stoffes zur Verfügung hat.
Carnosin konnte eine verjüngende Wirkung nachgewiesen werden, was insbesondere bei älteren Mitmenschen einen sichtbaren Effekt hat. Die Muskel Carnosin Werte lassen sich über die Einnahme von Beta Alanin, gemischt mit L-Histidin – einem weiteren wichtigen Grundstoff zur Herstellung im Körper – innerhalb von vier Wochen um 58 Prozent und innerhalb von zehn Wochen um beeindruckende 80 Prozent anheben. Diese Erfolge konnten in verschiedenen Studien nachgewiesen werden.
Wie hilft Beta Alanin den Sportlern?
Die Ermüdung der Muskeln kommt – verkürzt und einfach ausgedrückt – hauptsächlich durch ein Absinken des PH-Wertes im Muskel zustande. Mit erhöhtem Carnosingehalt und folgerichtig durch Beta Alanin kann dieser Effekt deutlich verzögert und abgeschwächt werden. Der Bedarf im Körper scheint bei Sportlern von Natur aus gegeben zu sein. Immerhin findet sich bei Bodybuildern und anderen Sportlern mit erhöhter Muskelbelastung schon von Natur aus ein erhöhter Carnosin Spiegel in den Muskeln.
Etwa bei Fußballspielern, die über 12 Wochen täglich nur 3,2 mg Beta Alanin eingenommen hatten, konnte bereits eine Leistungssteigerung um 34,3 Prozent nachgewiesen werden. Die entsprechende Studie ist durch eine Placebo- Gruppe abgesichert worden, welche maximal eine Steigerung von unter 15 Prozent und teils sogar rückläufige Werte aufwies. Die Wirkung kann demnach mit Sicherheit der Beta Aminosäure zugeschrieben werden.
Nebenwirkung Kribbeln
Eine mittlerweile wohlbekannte Nebenwirkung bei der Einnahme von Beta Alanin ist ein ungefährliches, nach der Einnahme einsetzendes Kribbeln in der Muskulatur, welches deutlich spürbar ist. Auch eine, Koffein nicht unähnliche, aufputschende Wirkung wird oft beobachtet. In Verbindung mit dem Kribbeln kann es auch zu Jucken und Rötungen an der Kopfhaut und den Ohren kommen. Wer diese Gefühle als zu stark unangenehm verspürt, sollte die Dosis etwas herabsetzen, um sich zunächst an den Stoff zu gewöhnen.
Eine Einnahme auf nüchternem Magen verstärkt die Effekte allesamt. Dies bedeutet nicht, dass auch der Trainingseffekt stärker wirkt. Dieser wird eher über eine langfristige Einnahme generiert, so dass es keinen kurzfristigen Schub durch eine Einnahme auf nüchternen Magen geben kann. Grundsätzlich ist davon aus sportlichen Gesichtspunkten abzuraten. Dies gilt insbesondere deshalb, weil neben
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unreiner Haut
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Übelkeit und
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Magenprobleme
als Nebenwirkungen auftreten können.
Einnahme von Beta Alanin
Die normale Einnahme ohne Präparate geschieht auf verschiedenen Wegen über die tägliche Ernährung. Zu großen Teilen handelt es sich bei den Lieferanten des Stoffes um Fleisch. Vor allem Schweine- und Rindfleisch eignen sich gut. Vegetarier haben daher vergleichsweise geringe Carnosin Spiegel in ihren Muskeln.
Eine zusätzliche Einnahme über Präparate oder Sportnahrungsmitteln in Dosen bis maximal 800 mg sind grundsätzlich unbedenklich und können bis zu 4-mal täglich eingenommen werden. Dosen darüber bergen die Gefahr, dass sich auftretende Nebenwirkungen bis ins Unangenehme verstärken und über einen Zeitraum von 60 bis 90 Minuten andauern können.
Es empfiehlt sich eine Einnahme in Form einer Kur über einen Zeitraum von etwa acht Wochen, gefolgt von 4 bis 6 Wochen Pause bei der Einnahme. Der Carnosin Spiegel kann so aufgebaut werden und sinkt in den Pausen nur langsam wieder ab, so dass noch weiter eine Wirkung besteht. Bei der genauen Dosis kann der Anwender sich dann Stück für Stück nach seinen individuellen Erfahrungen oder den Herstellerangaben richten. Besonders in Hinblick auf Nebenwirkungen sollten die eigenen Wahrnehmungen ernst genommen und die Dosis danach angepasst werden. Wichtig ist eine regelmäßige Einnahme, da der Aufbau des Carnosins darüber generiert wird. Die genaue Zeit ist dabei nebensächlich. Morgens, abends oder direkt zum Training – die Einnahme ist zu jeder Tageszeit möglich.
Wirklich aussagekräftige Langzeitstudien über längere Zeiträume als zwölf Wochen gibt es noch keine, so dass sich Empfehlungen zu Langzeitwirkungen und Einnahmen jederzeit ändern oder ergeben können. Für einen verantwortungsvollen und gefahrlosen Umgang empfiehlt sich dementsprechend immer wieder Ausschau nach neueren Erkenntnissen zu halten.







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